Akademie

Exzellenzprogramm für Alte Musik

Beschreibung

Akademie

30.7.2023-20.8.2023

Konzerte 2023

1723 – Inizio – Radamisto

Dozent:innen 2023

mit Kurzvita

Exzellenzprogramm für Alte Musik

Die Barock Vokal Akademie bietet in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Musik Mainz und der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ein international außergewöhnliches Spezialisierungs-Programm für exzellente junge Sängerinnen und Sänger.

Die BVA richtet sich an junge Sängerinnen und Sänger, in der Regel nicht älter als 30 Jahre, deren Ausbildungsstand es ihnen erlaubt, sich inhaltlich und stilistisch auf exzellentem Niveau mit interpretatorischen Fragen auseinanderzusetzen. Wir möchten gerne die Persönlichkeit junger Künstler fördern und sie bei der Vernetzung ins Berufsleben unterstützen. Musikalische Neugier, Begeisterung und Aufgeschlossenheit für Repertoire auch mal abseits gängiger Pfade sind uns daher willkommen!

Unser Schwerpunkt liegt auf der Musik des Barock mit sämtlichen Facetten. Es wird bewusst der Bogen vom frühbarocken Repertoire bis hin zum Sturm und Drang eines Carl Philipp Emanuel Bach gespannt.

 

Beginnend um ca. 1600 bleibt die Basis der Vokalmusik bis weit ins 18. Jahrhundert hinein der Generalbaß. Sich als Kammermusikpartner zu begreifen und den Gesang in den Dienst des Ausdrucks zu stellen, das mag den Sängern zu Beginn des 18. Jahrhunderts mit der allgemeinen Gier nach spektakulärer Vokalakrobatik etwas abhandengekommen sein. Dennoch wäre die große Dramatik und Virtuosität der Musik des Spätbarock und auch der Klassik ohne das Verständnis vokaler Kammer- und solistischer Ensemblemusik mit Begleitung des Generalbaß, des sog. Basso continuo nicht denkbar gewesen.

Die Barock Vokal Akademie widmet sich daher neben der Arienkultur des 18. Jh. auch dem Frühbarock, dem gängigen Repertoire und auch den unbekannteren italienischen, deutschen und französischen Werken. Gemeinsam mit den führenden Experten der Alten Musik soll die intensive Arbeit an stilsicherer Interpretation im umfassenden Sinn anregen zur weiteren Beschäftigung mit den vielen ungehobenen musikalischen Schätzen, die noch in Archiven schlummern.

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Akademie 30.7.-20.8.2023

 

Die 2. Barock Vokal Akademie vom 30. Juli bis 20. August 2023 widmet sich folgenden Themen:

1723 – Jahr der Wahl Bachs zum Thomaskantor in Leipzig

Johann Sebastian Bach – man mag es heute kaum glauben – war für die Leipziger nicht erste Wahl, als es darum ging, die Stelle des Thomaskantors neu zu besetzen. Eigentlich hätte man gerne Georg Philipp Telemann oder Christoph Graupner nach Leipzig geholt, deren Ruf größer als der Bachs war. Aber Landgraf Ernst-Ludwig von Hessen-Darmstadt wollte ungern seinen Hofkapellmeister verlieren und stockte Graupners Salär deshalb großzügig auf. Und den Poker um ihren städtischen Musikdirektor Telemann gewann die Stadt Hamburg ebenfalls dank finanzieller Anreize.

Telemann, Bach und Graupner stehen daher im Zentrum des ersten Konzertes der BVA 2023 mit dem Ensemble Cydonia Barocca und unter der Leitung von Florian Heyerick.

 

Inizio – Anfang

Am Anfang der Barockmusik war … Monteverdi. Natürlich nicht nur er, aber er und einige seiner Zeitgenossen erschufen um 1600 herum die sogenannte seconda pratica, den monodischen Stil und letztendlich auch die Barockoper. Die erste Hälfte des 17. Jahrhunderts bringt einen ungeheuren Schatz an generalbaßbegleiteter Musik hervor in vielfältiger Ausprägung: Soli, Madrigale, Ensembles, Dialoghi, Cantate … Dieser Musikstil ist neu und man sucht nach neuen Formen, in welche man sie gießen kann. Über allem steht die Prämisse nach der Textverständlichkeit und dem Ausdruck von Emotionen.

Ein farbig besetztes Continuo des Ensemble Suttonia wird das Kammermusikprogramm der zweiten Woche begleiten.

 

Händel – Radamisto

Georg Friedrich Händels Opern haben erfreulicherweise mittlerweile ein breites Publikum gefunden und Einzug auch in den regulären Opernbetrieb gehalten. Die Sängerpartien schrieb Händel für die hervorragendsten Sängerinnen und Sänger seiner Zeit: Sensino, Cuzzoni, Bordoni, Boschi, Durastanti, … Aber da die Sängerstars nicht alle rechtzeitig zur Premiere (der ersten Fassung) in London ankamen, mußte Händel die Oper für unterschiedliche Besetzungen umarbeiten. Auch Wiederaufnahmen in späteren Jahren führten zu Alternativ-Arien, Transpositionen usw.

Das ermöglicht es uns, eine auf unsere Sängerbesetzung im Sommer 2023 zugeschnittene Fassung von Radamisto zu erstellen und mit dem Neumeyer Consort unter der Leitung von Paul Goodwin als Abschlußkonzert aufzuführen.

 

Wir bieten Einzelstunden mit den Gesangs-Coaches, Unterricht in Verzierungspraxis inkl. Kadenzgestaltung, Rezitativgestaltung, Auftrittstraining, Round Tables, Vorsingen vor Agenturen und Konzertveranstaltern, Konzerte. 

Schließlich wird unsere Arbeit ergänzt durch interessante Vorträge unserer Kollegen der Musikwissenschaft.

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Konzerte 2023

Sonntag, 6.8.2023

1723

Geistliche Musik
von Johann Sebastian Bach, Christoph Graupner und Georg Philipp Telemann

mit: Ensemble Cydonia Barocca

Florian Heyerick (Dir.)

Sonntag, 13.8.2023

Inizio – Anfang

Vokale Virtuosität
von Claudio Monteverdi
und Zeitgenossen

mit: Ensemble Suttonia

Sonntag, 20.08.2023

Georg Friedrich Händel – Radamisto

mit: Neumeyer Consort
Paul Goodwin (Dir.)

Dozent:innen der Barock Vokal Akademie 2023

Prof. Dr. Karl Böhmer (Musikwissenschaft)
unterrichtet an der HfM Mainz Stilkunde des 18. Jh. Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich des 18. Jahrhunderts: Bach, Händel, Alessandro Scarlatti und Mozart sowie Opera seria und Oratorium. Er hat zwei Bücher publiziert („Mozart in Mainz“, „Händel in Rom“) und etliche Aufsätze in Kongressberichten und Fachzeitschriften.
>>Karl Böhmer

Daniele Boccaccio (Korrepetition, ital. Aussprache)
ist Cembalist, Organist, Dirigent. Als Solist auf den jeweiligen Instrumenten, als Continuo-Spieler in kammermusikalischen Besetzungen und Orchestern und als Dozent an verschiedenen italienischen Instituten tätig, beschäftigt er sich außerdem mit der Edition unveröffentlichter Handschriften.
>>danieleboccaccio.it

Prof. Lynne Dawson (Sopran, Barockgesang)
leitet die Gesangsabteilung am Royal Northern College of Music in Manchester und unterrichtet an der Universität von York und in Leeds. Ihr Repertoire ist äußerst vielseitig und reicht von der Barockmusik bis in die Moderne. Sie sang auf der Opernbühne sowohl Ann Truelove in The Rake’s Progress, als auch Mozarts Gräfin und Purcells Dido. Auf allen stilistischen Gebieten arbeitet sie mit führenden Dirigenten, Orchestern und Ensembles (u.a. John Eliot Gardiner, Jeffrey Tate, Marc Minkowski, René Jacobs, Roger Norrington).
>>Lynne Dawson

Paul Goodwin (Dirigent, Händel: Radamisto)
begann seine Karriere als Barockoboist mit den führenden Barockorchestern der Welt, bevor er sich dem Dirigieren zuwandte. Seine beeindruckende Karriere umfaßt die Zusammenarbeit als Dirigent mit internationalen Spitzenensembles sowohl auf dem Gebiet der Barockmusik als auch mit Sinfonieorchestern. Er widmet sich daneben auch dem Unterrichten und entwickelt innovative Formen der Konzertgestaltung, mit großer Begeisterung auch Kinderprogramme.
>>www.paulgoodwinconductor.com

Prof. Florian Heyerick (Dirigent, 1723 – Bach, Graupner, Telemann)
leitet das Ensemble Cydonia, das Vocaal Ensemble Ex Tempore, die Mannheimer Hofkapelle und ist von Hause aus Flötist, Cembalist und Musikwissenschaftler. Sein besonderes Forschungsinteresse gilt dem Darmstädter Hofkomponisten Johann Graupner, dessen Werke er ediert, auf internationalen Konzerpodien aufführt und einspielt. An der Universität von Gent (B) unterrichtet er Chorleitung und historische Aufführungspraxis und konzertiert mit vielen internationalen Barockorchestern.
>>Florian Heyerick

Prof. Felix Koch (Kammermusik)
leitet an der JGU Mainz Universitätschor und -orchester und unterrichtet an der HfM Mainz barocke Kammermusik und Musikvermittlung. Er leitet das Barockorchester Neumeyer Consort und hat mit der Edition und Ersteinspielung von Telemanns Französischem Kantaten-Jahrgang ein langjähriges und für die barocke Musikwelt faszinierendes Projekt iniziiert.
>>telemann-project.de

Prof. Andreas Karasiak (Barockgesang)
sang in den letzten 30 Jahren international als Konzert- und Opernsänger in Europa, Amerika, Japan und Australien. Als Ensemblemitglied des Nationaltheaters Mannheim sang er die wichtigsten Partien im lyrischen Mozartfach. Er arbeitete u.a. mit Regisseuren wie Katharina Thalbach, George Tabori, Götz Friedrich und namhaften Dirigenten auf dem Gebiet der Barockmusik. Er unterrichtet an der HfM Mainz Gesang.
>>www.andreaskarasiak.de

Prof. Dr. Ursula Kramer (Musikwissenschaft)
ist Dozentin an der Johannes Gutenberg Universität Mainz. Einer ihrer Forschungsschwerpunkte ist die Musik von Christoph Graupner. Ihre musikwissenschaftliche Beschäftigung mit Barockmusik geht über die reine Forschung hinaus. Sie legt Wert auf die Anwendung der gewonnenen Erkenntnisse und setzt sie persönlich auch am (Barock-) Fagott in die Praxis um.
>>Ursula Kramer

Prof. Elisabeth Scholl (Barockgesang, künstler. Leiterin der BVA)
ist Spezialistin auf dem Gebiet Barockgesang und verfügt über eine reiche aufführungspraktische Erfahrung im Bereich Barockoper, -oratorium und -kantate, die nicht zuletzt durch die Zusammenarbeit mit hervorragenden Dirigenten und Ensembles der Alten Musik geprägt wurde.
>> elisabethscholl.com

Markus Stein (Korrepetition, Kammermusik, Geschäftsführer der BVA)
ist Cembalist und Organist und Dozent für Basso continuo-Praxis an der Hochschule für Musik Mainz. Er ist gefragter Kammermusikpartner von Instrumentalisten und Sängern und betreut maßgeblich das Telemann Project mit.
>> cembalist-markus-stein.de

Lawrence Zazzo (Countertenor, Barockgesang)
ist amerikanischer Countertenor und promovierter Musikwissenschaftler mit einem sehr breiten Repertoire von der Barockmusik bis zur Moderne. Mit seiner Bühnenpräsenz und dramatischen Ausdrucksfähigkeit begeistert er immer wieder das Konzert- und Opernpublikum auf der ganzen Welt. An der Newcastle University (GB) unterrichtet er Gesang.
>>Lawrence Zazzo

 

 

Kontakt

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